Am naechtsen Morgen sind wir dann als Mitfahrer auf ein paar Motorraedern aufgebrochen in die Highlands und das Umland von Dalat. Unser Guide war die Tochter der Hostelbesitzer und hat uns um 7 Uhr zum Start unserer Tour mit einem freundlichen vietnamesischen Liedchen begruesst. Wir dachten alle nur: Oh Gott, was nimmt die Frau fuer Drogen, dass sie morgens um 7 Uhr schon irgendwelche Lieder traellern kann.
So aufgedreht wie es mit ihr angefangen hat, ging es weiter. Wir waren eine Gruppe von 6 Maedels, wir 4 und noch zwei Englaenderinnen.
Es hat super Spass gemacht mit diesen Mopeds durch die Gegend zu cruisen. Die fahren in Vietnam ja alle eh nicht schneller als 50 km/h.
Nur die Ueberholmanoever waren dann doch teilweise etwas gewoehnungsbeduerftig, wenn man so komplett dem Fahrer ausgeliefert ist.
Wir haben dann einen Grillenfarm besucht (die Viecher durften wir danach auf probieren, aber Grille auf leeren Magen, da hatten wir dann doch nicht so viel Lust drauf). Die englischen Maedels haben sich getraut und gekostet, wobei die eine fast alles wieder ausgek... haette.
Weiter ging es dann zu einem schoenen Wasserfall mit ziemlicher Kraxelei nach unten (gerade habe ich auch von einem englischen Paerchen, das wir in Dalat kennengelernt hatten, erfahren, dass der Mann ca. 6 Meter in die Tiefe gestuerzt ist an dem Wasserfall. Ist zwar alles heile geblieben, aber er hat wohl noch ziemliche Schmerzen, aber ist um die Erfahrung "vietnamesisches Hospital" reicher;-)).
Ueberall in den Highlands wird Kaffee angebaut und alle Kaffeebauern legen hier ihren Kaffee vor ihren Haustueren aus. Wenn es regnet, wird das Ganze schnell wieder eingepackt in irgendwelche riesengrossen Folien, damit es nicht fault. Die Kaffeebauern leben allerdings wohl sehr gut von diesem Kaffeeanbau und sind in Vietnam reiche Leute (entsprechend ungewoehnlich grosse Haeuser findet man in den kleinen Bergdoerfern).
Wir haben dann noch einen Einheimischen-Markt besucht und wiedermal viel Ekliges gesehen, was so verkauft und gegessen wird, es war aber auch mal ganz interessant mit einer Vietnamesin darueber zu schlendern, die einem alles erklaert hat.
z.B. feiern die Vietnamesen keinen Geburtstag o.ae. sondern sie feiern die Todestage ihrer Lieben. Sie kaufen Geschenke aus Papier, Geld, Schuhe, Ketten, Uhren, alles Moegliche (es gab da ganze Marktstaende fuer diesen Kram) und verbrennen es anschliessend. Ueberall in Vietnam sieht man kleine Feuerchen vor den Haustueren,bis zu dem Zeitpunkt hatten wir uns immer gewundert, warum.
Die alten Frauen auf dem Markt (Maenner gehen in Vietnam nicht einkaufen) waren total begeistert von uns. Wir haetten so tolle Haut und so schoene grosse Augen und Nasen...Toll, wir gelten hier als Schoenheitsideal;-))
Mittags gab es dann Essen bei Sans Familie in ihrem Dorf, wo sie aufgewachsen ist. Es war sehr lecker, und wir haben viel ueber Vietnam, ihre Familie und ihr Dorf erfahren. Sie meinte, Frauen ueber 30, die noch nicht verheiratet sind, gelten in Vietnam als Problemfaelle. Wenn man mit 28 noch keinen Mann hat, machen sich schon alle in der Familie Sorgen und die Frauen heiraten dann oft irgendjemanden, um nicht als aussaetzig zu gelten.
Nach der Heirat gehoeren die Frauen dann der Familie des Mannes und sie duerfen nicht mehr selbst entscheiden, spaetestens an dieser Stelle haben wir uns gegen das Leben in Vietnam entschieden;-) Aber da wir auch alle ueber 30 sind, waeren wir ja eh hier schon nicht mehr vermittelbar...
Nach Essen und einem kurzen Besuch bei den Minorities des Dorfes und dann ging es zurueck ins romatische Oertchen Dalat;-)
Gerade haben wir zwei Iren von unserer Halnog Fahrt wieder getroffen und gehen jetzt gepflegt ein paar Bierchen trinken und ein bisschen was zu Abend essen.
Fortsetzung folgt....
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