Donnerstag, 2. Dezember 2010

Good Morning Ho Chi Minh... good bye Vietnam

Wir sind wieder angekommen in Saigon. Zurueck im Backpackerviertel und zurueck bei Madam Cuc, unserem ersten Hotel...da weiss man, was man hat.
Irgendwie wirkt jetzt alles so anders hier, ueberhaupt nicht mehr so fremd wie am Anfang.
Und nach der Hanoi Erfahrung sind wir uns eigentlich alle einig, dass es uns hier eigentlich besser gefaellt. Saigon ist irgendwie sauberer und nicht ganz so hektisch und vor allem nicht schon abends um 11 Uhr total tot.
Ausserdem ist das Essen hier besser und wuerziger als in Hanoi. Die kleinen Gassen von Hanoi waren zwar sehr suess, aber diese Muellberge auf den Strassen haben mich doch sehr abgeschreckt. Wir haben ja wirklich an jedem noch so kleinen Strassenstand gegessen, aber in Hanoi hatte man schon keine Lust mehr sich irgendwohin zu setzen, weil man immer von Muell umgeben war.
Hier ist das voellig anders. Jeder fegt seinen Kram zusammen und die kleinen Gaesschen, die sich zwischen den grossen Haeusern auftun sind blank geputzt und ohne Probleme kann man hier rumschlendern.
Die Stadt ist zwar nicht mehr so urspruenglich, aber dennoch sehr cool.
Gestern abend haben wir uns dann mit 4 Leuten, die wir in Dalat kennengelernt haben, in einer Bar getroffen, was wirklich zu einem sehr lustigen letzten Abend geworden ist. Soviel ist sicher: Hier bekommt man auch unter der Woche bis halb drei nachts noch alles, was man haben will.
Leider laufen um diese Uhrzeit auch immer noch Kinder durch die Strassen, die Zigaretten oder andere Sachen verkaufen, aber auch an dieses Bild gewoehnt man sich irgendwie.
Heute werden wir noch ein bisschen shoppen und nachmittags geht es dann ab zum Flughafen.
Die meisten Menschen, die einmal in Vietnam oder generell in Asien waren, kommen frueher oder spaeter wieder.
Wir sind um viele Erfahrungen reicher, haben auch vieles gemacht, was wir im Nachhinein so nicht mehr machen wuerden (traue nie Deinem Reisefuehrer;-)) aber wir sind uns alle einig: Wir kommen auf jeden Fall wieder!!
Die naechste Tour wird allerdings eher in die Bergregionen von Vietnam gehen, oder nach Laos oder auch noch mal Kambodscha, weil es einfach so schoen war.
Was war das Beste der Reise:
Das Kennenlernen einer voellig neuen Kultur und als Highlight der Sehenswuerdigkeiten sind wir uns einig, dass Angkor das Beeindruckenste war.
Tschoe Vietnam...wir kommen wieder!

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Karaoke, das Ende von Dalat und Relaxing in Mui Ne

Die Fahrt mit den Motorbikes wurde dann irgendwann doch recht anstrengend, da es regnete wie aus Kuebeln und wir bis auf die Haut nass waren. Ausserdem wurde es langsam dunkel und auch empfindlich kalt auf den Dingern, aber wir haben es alle ueberlebt;-)
Am selben Abend sind wir dann noch mit dem Organisator der Easy Rider Tour in ein Restaurant (was leider dem ganzen Ort entsprechend total schlecht war) gegangen und in eine Karaoke Bar (die Asiaten lieben diese Art von Freizeitbschaeftigung, alle singen hier, ob sie es koennen oder nicht) und haben uns angehoert, wir der kleine Vietnamese Rot (oben genannter Organisator) seine Liedchen getraellert hat. Mit Nebelmaschine, super kitschigem Ambiente und zig Vietnamesen, die die Saenger mit Argusaugen betrachtet haben und kritisch ernste Mienen aufsitzen hatten. Und wir dachten, das waere irgendwie Spass fuer die Vietnamesen. Die einzigen, die sich in dem Laden amuesiert haben, waren wohl wir Touristen.
Mit uns waren noch zwei Englaender, zwei Daeninnen und eine in Belgien aufewachsene Chinesin.
Nach der Karaoke Bar haben wir uns allerdings von der Truppe verabschiedet, da wir am naechsten Morgen schon wieder um 6 Uhr aufstehen mussten, um den Bus zu unserer vorletzten Station - Mui Ne - zu nehmen.
Die Fahrt war dann eine absolute Katastrophe. Kurven ueber Kurven durch die Berge aufs Meer zu. Die Landschaft beeindruckend schoen, aber ein super enger Kleinbus, der bis oben voll gepackt war mit den Insassen und deren Gepaeck. Da uns in der letzten Reihe staendig die Gepaeckstuecke beim Bremsen auf den Kopf fielen, habe ich dann irgendwann mal alles festgebunden. Um uns herum nur groehlende spaet pubertierende Englaender, die sich nur darueber unterhalten haben, wer wann am meisten getrunken hat und wer mit wem und ueberhaupt. Sehr nett!
Ich habe mich dann nach der Pause nach vorne gesetzt und musste feststellen, man eignet sich hier ueber die letzten Wochen so eine gewisse Gleichgueltigkeit an. Ueberholen tut man eigentlich NUR an unuebersichtlichen Stellen und vor Kurven und bei Gegenverkehr, alles andere ist langweilig. Gebremst wird nur im Notfall, falls man damit jemanden ueberfahren koennte, ansonsten haben eh alle auszuweichen, wenn so ein Bus kommt. Halleluja! Aber es ist - wie immer - alles gut gegangen. Auch diese Fahrt ging zu Ende und wir haben einen wunderschoenen Bungalow direkt am Strand bezogen, um hier die letzten Tage ein bisschen auszuspannen.
Hier haben wir uns auch am Dienstag von Uli verabschiedet, die schon etwas frueher zurueck musste. Von hier nochmal alles Liebe ins kalte Deutschland...war super schoen, unser Urlaub!
Und lustigerweise sind alle richtig netten Menschen von unterwegs hier wieder aufgetaucht. Die meisten pennen auch noch zufaellig im selben Hotel wie wir, so dass wir hier immer ein buntes Abendprogramm mit allen zusammen in den Strandbars und Restaurants haben.
Die absolut coolste Bar hier haben wir direkt am ersten Abend entdeckt (Sankara). Bei uns waere das unbezahlbar. Direkt am Strand und absolut luxurioes mit sensationellen Cocktails...so werden wir hier wohl auch unseren heutigen leider letzten Abend verbringen....
Morgen mittag geht es dann back nach Ho Chi Minh.

Dienstag, 30. November 2010

Easy Rider Tour

Am naechtsen Morgen sind wir dann als Mitfahrer auf ein paar Motorraedern aufgebrochen in die Highlands und das Umland von Dalat. Unser Guide war die Tochter der Hostelbesitzer und hat uns um 7 Uhr zum Start unserer Tour mit einem freundlichen vietnamesischen Liedchen begruesst. Wir dachten alle nur: Oh Gott, was nimmt die Frau fuer Drogen, dass sie morgens um 7 Uhr schon irgendwelche Lieder traellern kann.
So aufgedreht wie es mit ihr angefangen hat, ging es weiter. Wir waren eine Gruppe von 6 Maedels, wir 4 und noch zwei Englaenderinnen.
Es hat super Spass gemacht mit diesen Mopeds durch die Gegend zu cruisen. Die fahren in Vietnam ja alle eh nicht schneller als 50 km/h.
Nur die Ueberholmanoever waren dann doch teilweise etwas gewoehnungsbeduerftig, wenn man so komplett dem Fahrer ausgeliefert ist.
Wir haben dann einen Grillenfarm besucht (die Viecher durften wir danach auf probieren, aber Grille auf leeren Magen, da hatten wir dann doch nicht so viel Lust drauf). Die englischen Maedels haben sich getraut und gekostet, wobei die eine fast alles wieder ausgek... haette.
Weiter ging es dann zu einem schoenen Wasserfall mit ziemlicher Kraxelei nach unten (gerade habe ich auch von einem englischen Paerchen, das wir in Dalat kennengelernt hatten, erfahren, dass der Mann ca. 6 Meter in die Tiefe gestuerzt ist an dem Wasserfall. Ist zwar alles heile geblieben, aber er hat wohl noch ziemliche Schmerzen, aber ist um die Erfahrung "vietnamesisches Hospital" reicher;-)).
Ueberall in den Highlands wird Kaffee angebaut und alle Kaffeebauern legen hier ihren Kaffee vor ihren Haustueren aus. Wenn es regnet, wird das Ganze schnell wieder eingepackt in irgendwelche riesengrossen Folien, damit es nicht fault. Die Kaffeebauern leben allerdings wohl sehr gut von diesem Kaffeeanbau und sind in Vietnam reiche Leute (entsprechend ungewoehnlich grosse Haeuser findet man in den kleinen Bergdoerfern).
Wir haben dann noch einen Einheimischen-Markt besucht und wiedermal viel Ekliges gesehen, was so verkauft und gegessen wird, es war aber auch mal ganz interessant mit einer Vietnamesin darueber zu schlendern, die einem alles erklaert hat.
z.B. feiern die Vietnamesen keinen Geburtstag o.ae. sondern sie feiern die Todestage ihrer Lieben. Sie kaufen Geschenke aus Papier, Geld, Schuhe, Ketten, Uhren, alles Moegliche (es gab da ganze Marktstaende fuer diesen Kram) und verbrennen es anschliessend. Ueberall in Vietnam sieht man kleine Feuerchen vor den Haustueren,bis zu dem Zeitpunkt hatten wir uns immer gewundert, warum.
Die alten Frauen auf dem Markt (Maenner gehen in Vietnam nicht einkaufen) waren total begeistert von uns. Wir haetten so tolle Haut und so schoene grosse Augen und Nasen...Toll, wir gelten hier als Schoenheitsideal;-))
Mittags gab es dann Essen bei Sans Familie in ihrem Dorf, wo sie aufgewachsen ist. Es war sehr lecker, und wir haben viel ueber Vietnam, ihre Familie und ihr Dorf erfahren. Sie meinte, Frauen ueber 30, die noch nicht verheiratet sind, gelten in Vietnam als Problemfaelle. Wenn man mit 28 noch keinen Mann hat, machen sich schon alle in der Familie Sorgen und die Frauen heiraten dann oft irgendjemanden, um nicht als aussaetzig zu gelten.
Nach der Heirat gehoeren die Frauen dann der Familie des Mannes und sie duerfen nicht mehr selbst entscheiden, spaetestens an dieser Stelle haben wir uns gegen das Leben in Vietnam entschieden;-) Aber da wir auch alle ueber 30 sind, waeren wir ja eh hier schon nicht mehr vermittelbar...
Nach Essen und einem kurzen Besuch bei den Minorities des Dorfes und dann ging es zurueck ins romatische Oertchen Dalat;-)
Gerade haben wir zwei Iren von unserer Halnog Fahrt wieder getroffen und gehen jetzt gepflegt ein paar Bierchen trinken und ein bisschen was zu Abend essen.
Fortsetzung folgt....

Sonntag, 28. November 2010

Im Liegebus nach Da Lat

Dinge, die ich mit Mitte 30 das erste Mal getan habe:
...nach Vietnam gereist, mir Klamotten schneidern lassen, im Liegebus die Nacht verbracht....
Irgendwie total abgefahren das Ganze. Wir sind um 19 Uhr abends in den Bus nach Na Thrang gestiegen und es war tatsaechlich ein Bus mit ca. 35 kleinen Betten. Immer zwei uebereinander. Man hat kurz seine Liege bezogen (in Deutschland waere sowas sicherlich nicht erlaubt wg. Sicherheitsblabla, man faellt ja doch recht tief bei einer Vollbremsung;-)) und um 20 Uhr wurde dann rigoros das Licht geloescht und es war Schlafen angesagt. Naja, soweit das moeglich war. Die Strasse war enorm holprig und jedes Schlagloch hat einen wieder hochschrecken lassen - und die gab es so alle ca. 200 Meter - aber irgendwie ist man doch in so eine Art Doesezustand verfallen und die 11 Stunden bis morgens um 6 Uhr vergingen irgendwie rasend schnell.
In Na Thrang haben wir dann kurze Katzenwaesche und Stretching am Strang gemacht, dann ging es weiter mit einem Minibus und weiteren 5 Stunden Fahrt nach Da Lat.
Wir haben zu Beginn der Fahrt das Schild "Da Lat 130 km" gesichtet und waren dann doch etwas verwundert ob der 5 Stunden Fahrt...mhm?
Kurze Zeit spaeter wussten wir dann warum. Es gab eigentlich keine richtige Strasse. Die mal vorhanden war, wurde unterspuelt in der Regenzeit und uebrig geblieben war eine einzige Matschpiste durchs Tal.
Es war wirklich krass. Keine Ahnung, wie wir da durchgekommen sind. Die Menschen lebten in so armen Verhaeltnissen, dass es an Kambodscha erinnerte und alles versank in Schlamm und Muell. Aber wie das hier immer so ist, wenn man sich Gedanken macht....alles eigentlich zu unrecht. Das passt schon immer bzw. et haett noch immer joot jejange.
Wir sind dann in dem wunderschoenen Bergort Da Lat mit franzoesischem Flair (so die Lonely Planet Aussage) angekommen und haben unser Hostel (Villa Pink House) bezogen.
Das Hostel war super einfach aber sauber und mit total netten Vietnamesen, die einem mal nicht alles Erdenkliche verkaufen wollten.
Das geht einem dann doch nach so 2 Wochen ziemlich auf die Kiste; ueberall wird man als Touri mit Geld gesehen und jeder moechte einem was verkaufen. Und diese kleinen Menschen koennen sich echt wie kleine Strassenhunde an einem festbeissen und einen zur Not auch auf einem Spaziergang durch die Stadt hartnaeckig verfolgen.
AETZEND!
Ach ja, ich war ja eigentlich bei Da Lat. Dem schoenen Bergort! Halleluja....sowas kitschiges wie hier hat man echt selten gesehen. Hier kommen wohl die vietnamesischen Paare hin, um ihren Honeymoon zu verbringen. Franzoesischer Falir? Keine Ahnung, wie der Lonely Planet darauf kommt. Wahrscheinlich weil die hier in der Mitte des Ortes einen Turm stehen haben, der rot und weiss gestrichen ist und ein ganz kleines bisschen an den Eiffelturm erinnert. Aber ansonsten? Eine haessliche flaechenmaessig sehr grosse Stadt mit wenig bis null Flair; das alles hat nichts von einem beschaulichen Ferienoertchen. Sogar den See in der Mitte der Stadt hat man wegen Bauarbeiten abgelassen, so dass da nur noch ein grosses braungruenes Loch ist. Wir waren sooo enttaeuscht. Das Klima ist hier allerdings wirklich recht angenehm. Ca. 20 bis 25 Grad tagsueber und mal nicht so feucht wie unten im Tal.
Wir haben dann beschlossen, uns am naechsten Tag die Bergdoerfer und die Umgebung mal anzuschauen und haben eine Tour mit Rot, dem Sohn unserer Hostelfamilie fuer den naechsten Tag morgens um 7 Uhr gebucht.
Aber dazu spaeter mehr....

Donnerstag, 25. November 2010

Hoi An oder wo die Welt noch in Ordnung ist...

Nach unserem schoenen Strandrelaxing und anschliessendem Stadtbummel waren wir dann in dem bislang besten veitnamesischen Restaurant in diesem Urlaub (Morning Glory Vietnam). Unglaublich gutes und wueziges Essen, was zwar auch mal ein bisschen teurer war (das Abendessen mit Bier und zwei Gaengen hat 4 Euro gekostet) aber es hat sich gelohnt. Sooooo lecker! Mit gutem Essen kann man mich immer noch richtig gluecklich machen...
Anschliessend noch ein kleiner Bummel durch die schoen beleuchteten Strassen von Hoi An und dann wollten wir ganz entspannt mit dem Rad, was wir an einem Shop in der Stadt abgestellt hatten, ins Hotel radeln.
Da der Tag ja mit dem Gasalarm schon so gut angefangen hatte, musste er ja auch ein entsprechendes Ende nehmen: Die Raeder waren leider weg...
Schloesser kennt man hier ja nicht und als wir am Ankunftstag gefragt hatten, wie man die Dinger hier sichert, meinten die Rezeptionisten unseres Homestays, dass das alles kein Thema waere hier und dass keiner die Raeder klauen wuerde.
Super Sache!
Wir sind dann mit einem Taxi ins Hotel und haben dort gebeichtet, dass die Raeder leider weg sind. Der Typ an der Rezeption war not amused und wollte unbedingt mit uns und seinem Moped nochmals zu der Stelle fahren, wo wir die Raeder abgestellt hatten.
Das Los fiel irgendwie auf mich und ich durfte dann mit dem Typen auf seinem klapprigen Moped und gefuehlten 100 km/h ueber die loechrige Strasse zurueck in die Altstadt fahren. Eigentlich hat das Ganze echt Spass gemacht, haette es nur a) nicht so einen bloeden Grund gehabt und waere mir b) nicht staendig der viel zu grosse Helm vom Kopf gerutscht und haette mich mit dem Band fast stranguliert.
Enn Traeumsche!
Nachdem der Typ dann tatsaechlich wie ein Wunder feststellte, dass die Raeder nicht mehr da waren, wo ich sagte, dass wir sie abgestellt haben, sind wir dann wieder in noch etwas schnellerem Tempo (seiner Laune entsprechend) zurueck gebraust.
Die Maedels sassen alle etwas veraengstigt an der Rezeption (ich glaube, man hatte mit meinem Wiederkommen kaum mehr gerechnet;-)und wir durften dann endlich schlafen gehen.
Am naechsten Morgen - wie das so oft der Fall ist, man muss nur einmal drueber schlafen - sah die Welt schon wieder anders aus. Der Shop, an dem wir die Raeder abgestellt hatten, hatte bemerkt, dass wir nicht mehr wiederkamen und hat die Raeder kurzerhand eingeschlossen und morgens wieder vorm Laden geparkt. Hier ist die Welt also doch noch in Ordnung. In Koeln haetten die Dinger in der Nacht schon zweimal den Besitzer gewechselt und einen anderen Anstrich erhalten (Ich hab mir sagen lassen, ROSA ist total in) (Meine Kollegen werden den Hinweis sicherlich verstehen:-)
Der Tag war dann unspektakulaer mit ein bisschen schlendern, gutem Essen und richtig gutem Kaffee, den Bianka in einem Hinterhof entdeckt hat. Die Frau hat uns sogar die kleinen Plastikstuehle vorher nochmal gewischt, und um die Wartezeit auf den Kaffee zu verkuerzen gab es noch einen leckeren gruenen Tee.
Jetzt geht es auf nach Da Lat. Ein Bergort, wo es angeblich gemaessigte 20 Grad und der franzoesische Einfluss auf Vietnam besonders zu spueren sein soll.
Die erste Nach in einem Liegebus... wie auch immer das aussehen wird.

Vietnam mit verbundenen Augen

Woran erkennt man Vietnam, wenn man nichts sehen wuerde?
...natuerlich an den verschiedenen Geruechen:
Nirgendwo auf der Welt, wo ich bis jetzt gewesen bin, riecht es so wie hier.
Irgendwie hat man immer den Geruch von Raeucherstaebchen in der Nase (jedes Haus hat hier einen Buddha und jeder Buddha seinen eigenen Altar mit Raeucherstaebchen und Fruechten und Suessigkeiten), dann die vielen unterschiedlichen Gewuerze: Zitronengras, Knoblauch, Kardamom, Nelken, Curry in unterschiedlichsten Auspraegungen, Fischsosse, frischen und getrocknetetn Fisch (letzteres stinkt bestialisch) und Fleisch, gebraten oder auch der leicht suessliche Geruch von rohem Fleisch. Auf den Strassen schlagem einem die Abgase der Millionen Mopeds entgegen und immer auch der Geruch von verbrannter Holzkohle, die fuer die Strassenstaende als Kochstelle genutzt wird.
In den Gaerten riecht es herrlich nach Blumen und gruenen Pflanzen (nach einem Sommerregen bei uns, riecht man das oftmals) und das Obst hier koennte man aufrgund der leckeren Gerueche staendig kaufen. Guaven, Drachenfrucht, Mango, Papaya, Bananen (die schmecken wirlich voellig anders als bei uns), Birnen, Aepfel....

Und dann heute morgen ein ganz neuer Geruch: GAS!
Wir sassen so schoen beim Fruehstueck, hatten gerade unseren ersten Kaffee bestellt, da kam ein wenig Hektik in der Kueche auf. Das Kuechenmaedchen schob ploetlich ziemiche Panik, bald war die ganze Belegschaft versammelt und man telefonierte hektisch mit allen verfuegbaren Telefonen. Dann die schreckliche Erkenntnis;-) Der kleine Gastank unter dem Herd leckte. Wir wurden dann vorsorglich ans andere Ende der B&B Anlage umquartiert und nach gefuehlten 2 Minuten brauste ein alter Mann auf einem noch viel aelteren Moped an, um sich den Schaden anzuschauen.
Es wurde dann noch etwas hektischer und dann hat der alte Mann auf dem noch alteren Moped das Fass einfach kuzerhand auf seinem Moped abtransportiert; mit einer Hand am Lenker und einer Hand auf dem Gastank und ohne sich gross Sorgen ueber die gefaehrliche Fracht mit permanent ausstroemendem Gas zu machen. Er hat uns noch den netten Hinweis gegeben (mit Zeichensprache) dass wir ja bei einer Explosion in den Pool springen koennten.
Alles no problem hier;-)
Wir haben dann den Vormittag an der Rezeption verbracht und mussten warten, bis das Haupthaus (in dem auch unsere Zimmer sind) wieder bezugsfertig wurde.
Aber Geduld und Warten sind wir ja mittlerweile gewoehnt...also auch fuer uns "no problem"...
Den Tag haben wir dann voellig unaufregend am Strand, beim Bummeln und am Pool verbracht. Teilweise haben wir die geschneiderten Sachen schon abgeholt, die alle eigentlich sehr gut geworden sind (ich muss wohl doch noch ne grosse Reisetasche kaufen) und morgen abend geht dann die Reise in einem Uebernacht-Liegebus!!! weiter nach Nha Thrang und anschliessend in das Bergdorf Da Lat.

Mittwoch, 24. November 2010

Unsere lange Reise nach Hoi An

Wir sind nun in Zentral Vietnam angekommen. Eigentlich sollte das Ganze nur so 2 bis 3 Stunden insgesamt dauern, da wir uns einen Flug gegoennt haben.
Aber irgendwie hatte dann der Flieger Verspaetung und wir haben 3 Stunden am unheimlich spannenden Flughafen von Ha Noi gewartet.
Die Hauptstadt von Vietnam hat genau 9 Gates und die sind eigentlich auch keine wirklichen Gates, weil alles in dieselbe Richtung geschleust wird. Also eigentlich gibt es nur zwei Gates, Lautsprecherdurchsagen, bei denen man Angst hat, dass sie den naechsten Krieg ankuendigen und zwei Schnellimbisse, die voller Menschen sind, die auch warten auf verspaetete Flugzeuge und daher alle ein Essen umsonst bekommen. Es war ein Traum. Wir sind um 14:30 Uhr los gefahren und waren dann um 21 Uhr abends in unserer Unterkunft in Hoi An. Wir unterliegen hier wohl dem Fluch des Spaet-Ankommens! Aber warten muss man hier abkoennen, irgendwie sind die Menschen alle viel geduldiger als die Deutschen....was ja kein Wunder ist.
Hier sind wir untergebracht in unserem ersten Homestay, Orchidgarden. Also eigentlich eine Pension oder auch B&B. Aber hier nennt man es halt Homestay.
Wir mussten beim Beziehen unseres Bungalows dann erstmal feststellen, dass leider ueber unseren Behelfsbetten keine Moskitonetze angebracht waren. Aber wir haben ja Super-Bianka bei uns. Was die Frau alles aus ihrem Rucksack zaubert. Wahnsinn!
Eine Schnur, Gaffa Tape, ein impraegniertes Moskitonetz, Karabiner zum Aufhaengen und wenn wir es benoetigt haetten, haette sie bestimmt auch noch ein aufblasbares Bett ausgepackt;-).
Also haben wir schnell eine super Anti-Moskito-Station aufgebaut und konnten dann beruhigt einschlafen.
Heute morgen eroeffnete sich das Homestay Paradies in seiner ganzen Pracht. Ein wundervolles Fruehstueck auf der Terrasse neben dem tuerkisblauen Swimmingpool, ein ganz toller Orchideengarten und ganz suesse kleine Bungalows um uns herum. Zum Fruehstueck gab es frisch aufgebruehten Vietnamesischen Kaffee, frische Fruechte und leckeren frischen Ananasshake.
Und dann begann der Shoppingmarathon in Vietnams Hauptstadt der Schneider. Ca. 500 Schneider gibt es hier und wir haben uns alle einige Sachen schneider lassen: Anzuege, Maentel, Oberteile usw. Alles, was halt irgendwie noch in die Handgepaeck Tasche reinpasst, die wir noch nicht gekauft haben;-)
Dann ein Bummel durch die wunderschoene Altstadt, die Unesco Weltkulturerbe ist und uralte kleine Haeuschen hat, die oft in kleine Cafes oder Resutaurant und Galerien umgewwandelt wurden. Ha Noi ist die Stadt der Lampions. Heute abend leuchtet die Stadt in allen moeglichen bunten Farben. Einfach wunderschoen.
Und nun gehen wir ein bisschen was essen und trinken und schauen uns die schoenen bunten Lichter an.