Donnerstag, 25. November 2010

Vietnam mit verbundenen Augen

Woran erkennt man Vietnam, wenn man nichts sehen wuerde?
...natuerlich an den verschiedenen Geruechen:
Nirgendwo auf der Welt, wo ich bis jetzt gewesen bin, riecht es so wie hier.
Irgendwie hat man immer den Geruch von Raeucherstaebchen in der Nase (jedes Haus hat hier einen Buddha und jeder Buddha seinen eigenen Altar mit Raeucherstaebchen und Fruechten und Suessigkeiten), dann die vielen unterschiedlichen Gewuerze: Zitronengras, Knoblauch, Kardamom, Nelken, Curry in unterschiedlichsten Auspraegungen, Fischsosse, frischen und getrocknetetn Fisch (letzteres stinkt bestialisch) und Fleisch, gebraten oder auch der leicht suessliche Geruch von rohem Fleisch. Auf den Strassen schlagem einem die Abgase der Millionen Mopeds entgegen und immer auch der Geruch von verbrannter Holzkohle, die fuer die Strassenstaende als Kochstelle genutzt wird.
In den Gaerten riecht es herrlich nach Blumen und gruenen Pflanzen (nach einem Sommerregen bei uns, riecht man das oftmals) und das Obst hier koennte man aufrgund der leckeren Gerueche staendig kaufen. Guaven, Drachenfrucht, Mango, Papaya, Bananen (die schmecken wirlich voellig anders als bei uns), Birnen, Aepfel....

Und dann heute morgen ein ganz neuer Geruch: GAS!
Wir sassen so schoen beim Fruehstueck, hatten gerade unseren ersten Kaffee bestellt, da kam ein wenig Hektik in der Kueche auf. Das Kuechenmaedchen schob ploetlich ziemiche Panik, bald war die ganze Belegschaft versammelt und man telefonierte hektisch mit allen verfuegbaren Telefonen. Dann die schreckliche Erkenntnis;-) Der kleine Gastank unter dem Herd leckte. Wir wurden dann vorsorglich ans andere Ende der B&B Anlage umquartiert und nach gefuehlten 2 Minuten brauste ein alter Mann auf einem noch viel aelteren Moped an, um sich den Schaden anzuschauen.
Es wurde dann noch etwas hektischer und dann hat der alte Mann auf dem noch alteren Moped das Fass einfach kuzerhand auf seinem Moped abtransportiert; mit einer Hand am Lenker und einer Hand auf dem Gastank und ohne sich gross Sorgen ueber die gefaehrliche Fracht mit permanent ausstroemendem Gas zu machen. Er hat uns noch den netten Hinweis gegeben (mit Zeichensprache) dass wir ja bei einer Explosion in den Pool springen koennten.
Alles no problem hier;-)
Wir haben dann den Vormittag an der Rezeption verbracht und mussten warten, bis das Haupthaus (in dem auch unsere Zimmer sind) wieder bezugsfertig wurde.
Aber Geduld und Warten sind wir ja mittlerweile gewoehnt...also auch fuer uns "no problem"...
Den Tag haben wir dann voellig unaufregend am Strand, beim Bummeln und am Pool verbracht. Teilweise haben wir die geschneiderten Sachen schon abgeholt, die alle eigentlich sehr gut geworden sind (ich muss wohl doch noch ne grosse Reisetasche kaufen) und morgen abend geht dann die Reise in einem Uebernacht-Liegebus!!! weiter nach Nha Thrang und anschliessend in das Bergdorf Da Lat.

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